Die Honorarabrechnung ist ein wesentlicher Bestandteil des Praxismanagements von Ärzten. Fehler in diesem Bereich können zu finanziellen Einbußen und rechtlichen Problemen führen. In diesem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie typische Fehler bei der Honorarabrechnung vermeiden können, um rechtliche und finanzielle Schwierigkeiten zu umgehen.
Eine korrekte Honorarabrechnung sichert nicht nur die finanzielle Stabilität Ihrer Praxis, sondern ist auch notwendig, um gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen. Ärzte müssen dabei eine Vielzahl rechtlicher und administrativer Anforderungen beachten, die durch gesetzliche Bestimmungen und berufsrechtliche Vorgaben geregelt sind.
Die Abrechnung von Honoraren ist durch verschiedene gesetzliche Vorschriften geregelt, die sorgfältig eingehalten werden müssen. Zu den wichtigsten gehören:
– Bürgerliches Gesetzbuch (BGB): Regelt die vertraglichen Beziehungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer.
– Handelsgesetzbuch (HGB): Enthält spezifische Regelungen für Kaufleute, einschließlich der ordnungsgemäßen Buchführung.
– Steuergesetzgebung: Bestimmungen zur Umsatzsteuer und Einkommenssteuer.
– § 631 BGB: Regelt den Werkvertrag und die Vergütungspflicht des Bestellers.
– § 238 HGB: Vorschriften zur ordnungsgemäßen Buchführung.
Damit Ihre Honorarabrechnungen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und eine reibungslose Zahlung erfolgt, müssen sie bestimmte Bestandteile enthalten:
Ärzte und Zahnärzte unterliegen speziellen Abrechnungsregeln, die in der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) festgelegt sind. Diese Verordnungen bestimmen, welche Leistungen wie abgerechnet werden dürfen. Laut GOÄ muss jede Rechnung für privatärztliche Leistungen bestimmte formale Anforderungen erfüllen, darunter die vollständige Nennung des Arztes, die Angabe der einzelnen Leistungen mit entsprechenden Gebührennummern und der jeweilige Steigerungsfaktor. Dies hilft, Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.
Selbst kleine Fehler können erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Hier sind einige häufige Fehlerquellen und Tipps, wie Sie diese vermeiden können:
Unvollständige oder fehlerhafte Angaben auf der Rechnung können zu Zahlungsverzögerungen führen. Achten Sie darauf, dass alle erforderlichen Informationen vollständig und korrekt sind. Geben Sie das korrekte Rechnungs- und Fälligkeitsdatum an und überprüfen Sie die Rechnungsnummer und stellen Sie sicher, dass keine Doppelnummern vergeben wurden.
Eine inkorrekte Berechnung der Umsatzsteuer kann zu steuerlichen Nachforderungen führen. Nutzen Sie spezialisierte Software, um die korrekte Berechnung sicherzustellen.
Falsche Angaben zum Fälligkeitsdatum können den Zahlungseingang verzögern. Formulieren Sie klare Zahlungsbedingungen und überwachen Sie die Einhaltung dieser Fristen.
Unklare oder zu allgemeine Beschreibungen der erbrachten Leistungen können zu Missverständnissen und Streitigkeiten führen. Beschreiben Sie Ihre Leistungen präzise und detailliert. Ein weiterer häufiger Fehler ist die unzureichende Begründung des Steigerungssatzes. Laut GOÄ muss jede Überschreitung des einfachen Gebührensatzes begründet und dokumentiert werden. Eine fehlende oder unzureichende Begründung kann zur Rückweisung der Rechnung durch die Versicherung führen.
Forderungsausfälle können erheblich belasten und sollten daher unbedingt vermieden werden. Hier sind einige Maßnahmen, um Ihre Liquidität zu sichern:
Eine Bonitätsprüfung vor Vertragsabschluss hilft, die Zahlungsfähigkeit des Auftraggebers einzuschätzen. Nutzen Sie Wirtschaftsauskunfteien, um Informationen über die Bonität von Unternehmen und Privatpersonen zu erhalten.
Ein Behandlungsvertrag ist für Ärzte unerlässlich, um die Rechte und Pflichten beider Parteien klar zu definieren und rechtliche Sicherheit zu gewährleisten. Durch einen solchen Vertrag wird das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient gestärkt und mögliche Missverständnisse können von vornherein vermieden werden.
Sollte es dennoch zu Zahlungsausfällen kommen, können verschiedene Inkassomaßnahmen ergriffen werden:
– Zahlungserinnerung: Eine freundliche Erinnerung an den Zahlungstermin.
– Mahnung: Formelle Aufforderung zur Zahlung, gegebenenfalls mit Verzugszinsandrohung.
– Inkasso-Dienstleister: Professionelle Dienstleister können offene Forderungen eintreiben.
– Rechtsweg: Letztlich kann auch eine Klage zur Durchsetzung der Forderung erforderlich sein. Hier erfahren Sie mehr darüber.
Zusätzlich sollte in Erwägung gezogen werden, bei wiederkehrenden Patienten regelmäßige Vorauszahlungen oder Ratenzahlungen zu vereinbaren, um das Risiko von Forderungsausfällen weiter zu minimieren.
Die steuerrechtlichen Vorschriften zur Honorarabrechnung sind umfassend und komplex. Fehler können zu erheblichen Nachzahlungen und Sanktionen führen. Sprechen Sie dazu mit Ihrem Steuerberater.
Die Honorarabrechnung ist komplex und fehleranfällig. Fehler können finanzielle und rechtliche Probleme verursachen. Die dgpar GmbH kann hier Abhilfe schaffen, indem sie die Abrechnung vollständig und kompetent übernimmt. Darüberhinaus übernehmen wir auch das zeitintensive Erstattungsmanagement mit Krankenkassen und Patienten, was Ärzte und Ihre Praxisteams erheblich entlastet und für korrekte, termingerechte Abrechnungen und damit auch einen stetigen Liquiditätsfluss sorgt.
Mit der Beauftragung der dgpar können Sie sich auf ihre medizinische Tätigkeit konzentrieren und sicher sein, dass alle Abrechnungsprozesse reibungslos und rechtlich einwandfrei ablaufen. Dabei profitieren Sie von effizienten und kostengünstigen digitalen Prozessen, die Sie zu jeder Zeit in unserem dgpar-Kundenportal nachverfolgen können, sowie von erfahrenen und kompetenten Ansprechpartnern, die Ihnen schnell und persönlich Ihre Fragen beantworten.
Denn unsere Vision lautet: Wir schaffen mehr Raum für Ihre Medizin.